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01.12.2018Herren 2. Liga GF

Auswärts-Kantersieg 2.0

Kasernen-Turnhallen geniessen landauf landab einen eher schlechteren Ruf. Alt und verstaubt sind doch die Anlagen, welche hauptsächlich vom Militär gebraucht werden, so der Tenor in der Bevölkerung und dann das.. In Brugg wurde Anfang 2017 nach umfassenden Sanierungsmassnahmen aus einem hässlichen Entlein ein echtes Bijou. Zugegeben, für Zuschauer ist die Halle eher ungeignet, da es keine attraktiven Sitzmöglichkeiten gibt (aufgrund des Bänkli-Mangels wurden gar Schwedenkästen zweckentfremdet..). Doch solange die Besucher, wie bei dieser Partie, fast gänzlich ausbleiben, ist dieser Umstand nicht weiter schlimm. Jene Zuschauer die zu Hause blieben, verpassten an diesem Abend 14 Tore, welche allerdings sehr einseitig verteilt waren. Nach dem 12:1-Auswärtssieg am vergangenen Wochenend gegen die Racoons Herzogenbuchsee waren nun die Powermäuse Brugg dran. Mit einem deutlichen 12:2 (4:1, 6:1, 2:0) schossen die Adler das Tabellenschlusslicht ab und liessen dem Heimteam keine Chance. Wie schon beim letzten Kantersieg wurde das Resultat kontinuierlich in die Höhe getrieben. Die deutlich stärkste Phase hatten die Adler zwischen der 30. und 34. Spielminute, als ihnen nicht weniger als sechs (!) Treffer gelangen, frei nach dem Motto "jeder Schuss ein Treffer". Natürlich war nach 40 Minuten und beim Zwischenstand von 10:2 jegliche Spannung weg. Das letzte Drittel spielten die Adler relativ humorlos runter, entsprechend war es ein über lange Zeit langweiliges "Gekicke". Dies sah auch Adler-Schlussmann Berger wohl so, so zumindest ist sein gut hörbarer, tiefer "Seufzer" kurz vor Schluss zu erklären. Ein Luxusproblem, wie übrigens auch jene Aktion als aus einer XXL-Chance nicht ein weiterer Treffer gelang. Infanger/Mucha liefen alleine auf den gegnerischen Torhüter zu und "starben in Schönheit", als man mit einem doppelten Doppelpass den Torhüter ausspielen wollte. Diese Aktion war an diesem Abend für das Topskorer-Duo irgendwie sinnbildlich, gelang für einmal nicht ganz so viel Produktives. Dies sei dem Duo aber natürlich auch zugestanden, erst recht, wenn andere Akteure so vehement in die Bresche springen. Allen voran Flügelsprinter Bitterli, welcher sich peu a peu seiner Normalform nähert und gleich vier Mal erfolgreich war. Die weiteren Torschützen waren Arm (2), Rudin, Stebler, Werthmüller, Frei und Infanger. Der zwölfte und letzte Treffer entstand aus einem lupenreinen Eigentor des Heimteams und nicht durch Hänggi, wie fälschlicherweise im Telegramm aufgeführt ist.

Zwei Auswärtsspiele - zwei Siege mit insgesamt 24:3-Toren. Eine überragende Bilanz, die man aber auch gleich etwas relativieren muss/darf, traten die Adler doch gegen die beiden Tabellenletzten an, welche gemeinsam nicht einmal so viele Punkte auf dem Konto haben, wie der Drittletzte der Rangliste. Weiter geht es für die Adler am kommenden Samstag, 8.12.2018 mit dem Heimspiel gegen den UHC Sursee. Anpfiff in der Dreifachhalle Oberdorf ist um 17.00 Uhr.