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13.01.2020Herren, 1. Liga GF

Erst chancenreich, dann chancenlos

Gleich mit 3:15 (1:2, 2:5, 0:8) mussten sich die Adler am Sonntagnachmittag gegen die Lions Konolfingen geschlagen geben. Was für eine deftige Schlappe. Man traut es sich kaum zu sagen, aber dabei begann die Partie gegen den Tabellenführer eigentlich sehr positiv. Die dezimierten Adler gingen mit zwei Linien das hohe Tempo des Heimteams mit und verzeichneten im ersten Drittel gar ein Chancenplus. Der Lions-Torhüter erwischte aber einen echten Sahnetag und machte eine Eagles-Chance nach der anderen, teils mirakulös, zunichte. Wie heisst es so schön, wer sie nicht macht bekommt sie. Es spricht für die Klasse des Tabellenführers, dass sie gleich zwei ihrer wenigen Torchancen verwerten konnten. Den zweiten Treffer wurde dem Heimteam gar auf dem Silbertablett präsentiert, als die Gäste im Aufbauspiel fehlerhaft agierten und ein Konolfingen-Stürmer den Ball alleinstehend vor dem Tor verwerten konnte. Dass aber auch der wohl grösste Favorit auf den Gruppensieg nicht frei von Fehlern ist, zeigte ein unnötiger Ballverlust nach einer Konolfingen-Freistossvariante in der Platzhälfte der Eagles. Tobias Bitterli übernahm den Ball und setzte zu einem Tempogegenstoss an. Als Belohnung erzielte er den mehr als verdienten ersten Treffer. Im zweiten Drittel traten die bissigen Löwen noch etwas dominanter auf, während bei den Adlern nach dem laufintensiven Startdrittel bereits die ersten Kräfte zu schwinden schienen. Die Konsequenz war, dass man phasenweise an die Wand gespielt wurde. Einzig der Doppelschlag (zwei Tore innert 6 Sekunden) kurz vor Drittelsende durch Dominic Mucha war ein kurzer Lichtblick. Im letzten Drittel brachen die Adler dann komplett auseinander. Acht Gegentore sind auf diesem Niveau dann doch eher eine Seltenheit und entsprechend viel zu viel, aber letztlich wurden die Kräfteverhältnisse zwischen dem mit einem Auge in Richtung NLB schielenden Heimteam und einem Zweitliga-Aufsteiger eindrücklich demonstriert. Kam bei dieser Partie noch dazu, dass die Oberbaselbieter irgendwie schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort schienen, wollte der Leader doch mit aller Macht eine deutliche Reaktion auf die unnötige Start-Niederlage ins neue Jahr zeigen. Nach zwischenzeitlicher 3:0-Führung verloren die Löwen anfangs Januar bei Lok Reinach mit 3:6. Auf jenes Lok Reinach, welches seit diesem Wochenende mit einem neuen finnischen Verstärkungsspieler agiert (und diesem Akteur gelangen an diesem Wochenende beim 13:4-Auswärtssieg gegen die Hornets gleich vier Tore..), treffen die Adler am kommenden Samstag. Anpfiff im aargauischen Reinach (Halle Pfrundmatt) ist um 18.00 Uhr.