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21.05.2016Herren 2. Liga GF

Geknorze ohne Ende

Es war sehr schwer verdaubare Kost, die den 55 Matchbesuchern (ihr seid ja verrückt, das ihr euch alle dieses Spiel an einem Sonnigen Tag "gegeben" habt! Danke für euer Kommen!) vorgesetzt wurde. Unzählige Abspielfehler hier, "verzogene" Abschlussversuche dort. Kein vernünftiges Aufbauspiel, praktisch keine zusammenhängenden Aktionen. Zusammengefasst: Zum Zuschauen schlicht ein fürchterliches "Gekicke". Alles Scheisse? Nein! Im Gegenteil. Nach dem Spiel darf man als Adler-Supporter - so widersprüchlich es sich anhören mag - zuversichtlich nach vorne blicken. Wieso das? Das Spiel heute war resultattechnisch letztlich ein "Muster ohne Wert". Den der neue Adler-Cheftrainer an der Bande - Daniel Fluri - nutzte das heutige Spiel insbesondere dafür, sein neues Team auf dem Spielfeld kennenzulernen (seit seiner Ankunft im Adlerhorst sind erst wenige Tage vergangen und trainiert wurde seit dem Saisonende bis anhin noch praktisch nicht..) und so verwunderte es nicht, dass die Partie zu einer Art JEKAMI-Veranstaltung (nicht negativ gemeint) wurde. Gefühlt durften jeder der 18 Feldspieler mit jedem einmal ran. Die Blöcke wurden im Verlaufe des Spiels munter "gemischlet" und alle Akteure - soviel man von aussen beobachten konnten - erhielten mindestens 40 Minuten Einsatzzeit. Das bunte "Blöcke-Wechsel-Dich-Spiel" tat - wenig überraschend - dem Spielfluss überhaupt nicht gut. Ebenfalls litt die Zuordnung auf dem Feld massiv. Symptomatisch dafür waren gleich zwei Gegentore, die man nach einem "stehenden Ball" kassierte. Keine Zuordnung bei den Freistössen und der Gegner sagte mit erfolgreichen Abschlüssen aus der Distanz danke. Danke sagen wir auch den drei Neuzugängen, dass sie sich verpflichtet haben, in der kommenden Saison mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen! David Gassmann durfte sich im Cupspiel in den zweiten 30 Minuten an die neue Unterlage in Oberdorf gewöhnen und die beiden neuen Verteidiger - Arbron Nov und Michel Bieri - setzten sich ebenfalls auf dem Spielfeld ein erstes Mal in Szene. Zwar gelang den beiden bei Weitem noch nicht alles, aber trotz allem war unverkennbar, dass die beiden Defensiv-Akteure dem Team mit ihren technischen Fertigkeiten, der Ballsicherheit und ruhigen Ausstrahlung gut tun werden. Mit den beiden Feldspieler-Zuzügen werden nun auch die bisherigen Stammspieler unter Druck gesetzt. Der "Verteilkampf" um ein Platz in den ersten drei Linien wird - Offensiv wie Defensiv - zunehmen und das kann der ganzen Sache eigentlich nur gut tun. Nun liegt es am neuen Dirigent an der Bande, nach dem Abschluss des Kennenlernen-Prozesses, dem Sommertraining und der finalen Saisonvorbereitung die ideale(n) Formation(en) für die Mitte September beginnende Meisterschaft zu finden. Eines dürfte klar sein.. die Zusammenstellung des Kaders für dieses erste Cup-Spiel (wann geht der Verband mit dieser stupiden Ansetzung der ersten Cuprunde und den Teilnehmenden Kleinfeld-Teams endlich über die Bücher?!) dürfte von einmaliger Natur gewesen sein, fehlten bei diesem Auftritt doch gleich fünf Stammspieler (mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Rudin bereits in der Startphase des Spiels gar deren sechs).

Auf die Wiedergabe des detaillierten Spielverlauf des grossen "Gemurkses zu Oberdorf" verzichten wir (oder interessiert das morgen noch irgendjemand?) Einzig drei "Highlights" wollen wir zum Abschluss noch speziell betonen: 

>> Gleich acht verschiedene Spieler erzielten die neun Adler-Tore!
>> Simon Werthmüller überraschte bei einer Freistoss-Ausführung - mal wieder - mit einem erfolgreichen "Zorro-Move"!
>> U21-Verteidiger Remo Schneider (Jg. 1998) gab sein Debüt im Fanionteam und krönte die Premiere gleich mit einem Tor!

Waldenburg Eagles - UH Kestenholz-Niederbuchsiten 9:5 (2:1, 3:1, 4:3)

Kader: St. Berger (Torhüter 30`), Gassmann (Torhüter 30`), Schneider, (1 Tor/0 Assist), Heuberger, Muro (1/0), Rudin (0/1), Werthmüller (1/0), Schenker (1/0), Infanger (0/1), Hasler (0/2), S. Berger, Winkler (1/0), Schmutz, Frei (2/0), Hunziker, Bieri, Wenger (1/1), Nov, N. Steiner (1/0), D. Steiner (0/2)
Waldenburg ohne: Bitterli, Krattiger, Stebler, Liesch, Maertens (alle abwesend)
Bemerkung: Rudin in der Mitte des ersten Drittels verletzt ausgeschieden (gute Besserung Adä!)