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11.11.2017Herren 2. Liga GF

Heimsieg gegen Brugg

Da standen sie also wieder als Gegner den Zweitliga-Adlern gegenüber, die Powermäuse aus Brugg. Zuletzt gab es die gleiche Affiche im Schweizer-Cup Ende Juni, ebenfalls in der Heimhalle der Oberbaselbieter. Damals konnten sich die Adler gegen den Angstgegner früherer Tage mit 8:3 durchsetzen. Und auch beim neuerlichen Aufeinantertreffen behielten die Waldenburger nach intensiven 60 Minuten mit 9:5 (1:1, 4:3, 4:1) die Oberhand.

Die beiden Torhüter im Mittelpunkt
Achtung, Fertig, Los.. Das Heimteam legte los wie die Feuerwehr und erspielte sich in den ersten Sekunden die ersten Torchancen, konnte aber keine der Möglichkeiten nützen. Besser machten es die Gäste aus Brugg. Quasi mit dem ersten Abschlussversuch lag der Ball nach 111 gespielten Sekunden im Nest des  Gastgebers. Die Adler liessen sich vom Rückstand nicht iritieren und spielten unbeirrt nach vorne. Nur 27 Sekunden nach dem unglücklichen Gegentor glich das Heimteam durch Stebler aus. Was danach im weiteren Verlauf des ersten Drittels folgte, war ein wahres Torchancen-Festival. In einem intensiven und animierten Startabschnitt erspielte sich vor allem die Adler eine Vielzahl an (Top-)Chancen, die allesamt vom stark aufgelegten Brugger Schlussmann zunichte gemacht wurde. Überragend was der Gästetorwart zeigte! Das auch die Adler über einen starken Rückhalt verfügen, zeigte Gassmann, der auch alle Abschlussversuche der Powermäuse zu vereiteln wusste. Der Eagles-Torhüter rettet so seine Vordermänner, die ungewohnter Weise (die Verteidigungsarbeit hat sich in dieser Saison doch gegenüber letztem Jahr stark verbessert) einige Male in der Defensive/Rückwärtsbewegung etwas im Schilf standen. Trotz allem war das Resultat nach 20 Minuten, gemessen an der Chancenverteilung ein schlechter Witz für das Heimteam, dass ein wirklich starkes erstes Drittel zeigte.

Das Ketchup-Prinzip
Kennt ihr das? Zuerst kommt nur spärlich was raus und plötzlich läufts? Die Rede ist von der Ketchup-Flasche.. Und genau so war es auch in dieser Partie.. Nach den zwei schnellen Toren zu Beginn der Partie und dem Auslassen bester Torchancen "flutschte" es im zweiten Drittel. Als erstes hatten die Gäste den Dreh raus, wie mehr aus der "Flasche" zu holen ist.. Nach nur 37 Sekunden im Mitteldrittel konnten die Aargauer in Führung gehen und nur eine Minute später doppelten sie erfolgreich nach. Auf den erstmaligen Zweitore-Rückstand reagierten die Adler prompt.. Keine zwei Zeigeumdrehungen später stand es durch das Tor von Werthmüller nur noch 2:3 und die Aufholjagd konnte beginnen.. Ja wenn da nur nicht wieder ein Brugger in der Verteidigung vergessen gegangen wäre. Mit einem feinen Abschluss stellten die Gäste den alten Abstand wieder her. Es waren fünf äusserst schwache Minuten, die das Heimteam zeigte. Cheftrainer Fluri veranlasste dieser schwache Start ins Mitteldrittel zu einer Umstellung auf zwei Linien. Er liess die erste Formation draussen und spielte fortan nur noch mit der zweiten und dritten Linie. Und mit dieser Umstellung sollte der Waldenburger Übungsleiter recht bekommen. Es war die sehr gut aufspielende dritte Linie um "Ur-Adler" Werthmüller - welche in der 28. Spielminute durch Jänchen auf 3:4 verkürzte. Kurz darauf (29`) folgte dann der Ausgleichstreffer durch Infanger. Und weil es so schön war, traf der Adler-Topscorer auch nochmals und zwar drei Sekunden vor Ende des Mitteldrittels. Erstmals an diesem Abend lag der Gastgeber also in Front.

Unterzahltor als Schlüsselmoment
Als nach 29 gespielten Sekunden im Schlussdrittel ein Adler auf die Strafbank wanderte, bot sich den Gästen DIE Möglichkeit, das Skore wieder auszugleichen. Doch es kam anders.. Die Adler erzielten in Unterzahl durch einen wunderschönen "Backhander" von Stebler das 6:4 und lenkten so das Spiel aus Sicht der Adler in die richtigen Bahnen. Youngster Arm (49`) und zwei Mal Mucha (51` und 57`) bauten die Führung bis auf 9:4 aus. Die Adler hatten den in den ersten 40 Minuten sehr laufintensiv und "aufmüpfig" spielenden Gegner spätestens jetzt fest im Griff, da konnte auch das fünfte Gegentor (58`) nicht mehr darüber hinwegtäuschen.

Nach der Pause ist vor der Pause

Nach der Nationalmannschaftspause von zuletzt kommen die Adler am kommenden Wochenende wiederum in den Genuss freier Tage, da man das Gastspiel der achten Runde gegen Black Creek Schwarzenbach bereits vor zwei Wochen "vorgeholt" hatte. Nach der neuerlichen Pause geht es am Samstag, 25. November mit dem Spitzenspiel gegen den UHC Burgdorf weiter. Burgdorf spielt eine tolle Saison und lag bis zum heutigen Tag ungeschlagen an der Tabellenspitze. Nun musste sich Burgdorf - dass sich im Hinblick auf diese Saison u.a. mit Tobias Weber vom NLA-Absteiger Grünenmatt verstärkt hatte - am Samstagabend erstmals geschlagen gegeben. Im Verfolgerduell (Zweiter gegen Dritter) verloren sie gegen Tabellennachbarn Schwarzenbach mit 2:5. Trotz der Niederlage bleibt Burgdorf nach Verlustpunkten (sie können mit einem Sieg nächste Woche an Schwarzenbach vorbeiziehen und bis auf zwei Punkte an die Adler rankommen) Tabellenzweiter. Einem spannenden Spitzenspiel steht also nichts bevor, wäre da nicht die Terminkollission mit dem "berühmt-berüchtigten" Waldenburger Weihnachtsmarkt, der am gleichen Wochenende wie dieses Spitzenspiel über die Bühne geht. Es bleibt zu hoffen, dass trotzdem der eine oder andere Supporter den Weg in die Halle finden wird. Das Team kann auf jeden Fall jede Unterstützung gebrauchen.