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10.03.2018Herren 2. Liga GF

Heimsieg im ersten Playoff-Spiel

Eine volle Sitzplatz-Tribüne unten, ein voller Stehplatzbereich oben. Es war alles angerichtet für ein würdiges erstes Playoff-Spiel in der Heimhalle der Adler. Und die volle Arena schien das Heimteam von Beginn weg zu beflügeln. Eine Angriffswelle nach der nächsten rollte in den ersten Spielminuten in Richtung Tor der Gäste aus dem Kanton Neuenburg. Corcelles-Cormondrèche konnte sich kaum aus der Umklammerung lösen und es schien eine Frage der Zeit, bis das Heimteam in Führung gehen würde. In der 12. Spielminute war es dann soweit. Bitterli brachte seine Farben in Führung und nur 39 Sekunden später erhöhte Jänchen auf 2:0. Die Heimmannschaft hatte in den ersten 20 Minuten alles im Griff. Dem Gegner wurden praktisch keine klaren Abschlussmöglichkeiten zugestanden und ensprechend war die Pausenführung hochverdient.

(Unverständlich) stark abgebaut
In der 23. Spielminute ging die Nummer 41 der Gäste in der Hintermannschaft der Adler komplett vergessen. Einen schönen Diagonalpass aus der eigenen Hälfte verwertet der grossgewachsene Stürmer, auffälligste Akteur seiner Mannschaft, mit dem Anschlusstor zum 1:2. In jener Phase des Spiels hatte Corcelles-Cormondrèches mehr vom Spiel. Und die Adler? Als ob jemand den Stecker gezogen hat. Es klappte fast nichts mehr. Mit Betonung auf "fast", denn den Ausgleichstreffer (34`) (ein Schuss von hinter der Mittellinie abgegeben..) konterte der Gastgeber in Manier einer Spitzenmannschaft. Captain Schmutz stand im Slot völlig frei und brachte sein Team wieder in Führung.

Und dann kam "Chrättlimaa"
Ganze fünf Sekunden waren im letzten Drittel gespielt, als Andreas "Chrättli" Krattiger per Abstauber auf 4:2 stellte. Für "Chrättlimaa", wie er vom Fanclub jeweils besungen wird, waren es die ersten fünf Spielsekunden in dieser Partie, nachdem er in den ersten zwei Dritteln auf der Ersatzbank Platz nehmen musste. War dieser Treffer der Startschuss zu einem überzeugenden Schlussdrittel? Die Frage muss leider mit "nein" beantwortet werden. Die Gäste verkürzten in der 47. Spielminute - wiederum durch ihre Nummer 41 - auf 3:4, ehe ihnen in Überzahl (es war die einzige Strafe in diesem intensiven aber äusserst fairen Spiel) der Ausgleich (51`) gelang. Das Tor war unglaublich ärgerlich, da die Adler kurz vor Ablauf der Strafzeit den Ball aus der eigenen Zone raustragen wollten (statt den Ball wuchtig rauszuspedieren) und dieses Unterfangen prompt scheiterte. Die Minuten verstrichen und vieles deutete auf eine Verlängerung hin, bis wiederum "Chrättlimaa" seinen Auftritt hatte. Mit einem wuchtigen "Backhander" im Slot überwand er den starken Gäste-Torhüter zum vielumjubelnden 5:4. Es sollte das spielentscheidende Tor sein, denn in der Folge ersetzten die Gäste den Torwart durch einen sechsten Feldspieler und dies ging "hintenraus". Mit einem verwandelten Penalty (ein Verteidiger hatte ein weiterer Gegentreffer mit einer Bodenspiel-Aktion vor dem verwaisten Gehäuse unterbunden) machte Infanger etwas mehr als eine Minute vor Schluss den Deckel drauf.

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Fokus auf das zweite Spiel
Ab sofort geht der Blick auf den kommenden Samstag. Dann kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen. Will man die Serie mit einem zweiten Sieg vorzeitig beenden, braucht es wohl eine konstantere Leistung als im ersten Spiel. Anpfiff in Neuenburg ist um 20.00 Uhr.