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14.10.2017Herren 2. Liga GF

Haushoher Heimsieg gegen Biel-Seeland

Bereits beim Blick auf das Matchblatt war ein erster deutlicher Unterschied beider Teams auszumachen. Während die Adler gleich 20 Feldspieler im Aufgebot hatten, waren es bei den Gästen aus Biel gerade einmal die Hälfte. Daraus abzuleiten, dass es gegen einen Gegner mit nur zehn Feldspielern einfach werden würde, wäre jedoch fatal gewesen. Denn zu was für Leistungen die Seeländer im Stande sind, musste der Liga-Konkurrent und Aufstiegskandidat Schwarzenbach am vergangenen Wochenende schmerzlich erfahren, als sie gegen neun Bieler mit 7:11 den Kürzeren gezogen haben. Die Adler waren also gewarnt und so ging es konzentriert ins Spiel.

Animierter Beginn
Nachdem die beiden Unparteiischen um 17.00 Uhr das Spiel freigegeben hatten, entwickelte sich gleich eine animierte Startphase. Die Gäste denkten im Traum nicht daran, sich hinten rein zu stellen und spielten mutig mit. Trotz guten Chancen und einem Treffer an die Torumrandung (4`) blieb ihnen ein Torerfolg aber verwehrt. Besser machte es der Gastgeber. Durch die Tore von Stebler (6`), Infanger (10`) und Bitterli (19` in Unterzahl!) gingen die Adler mit einem 3:0 in die erste Pause.

7 Tore in 13 Minuten
Im Mitteldrittel sollte es nach fünf gespielten (und torlosen) Minuten so richtig los gehen. Die Gäste verkürzten zuerst auf 1:3, um nur 30 Sekunden später wieder mit drei Toren in Rückstand zu liegen.  Infanger zum Zweiten. Der vor spielfreunde sprühende Flügelstürmer verwertet ein magistrales Zuspiel Muchas vor dem leeren Tor stehend souverän. Danach nochmals das gleiche "Spiel".. Biel verkürzte zum 2:4 (29`) ehe wieder kurz darauf das Heimteam durch einen Treffer von Heuberger (30`) reüssierte. Da bis Drittelsende auch noch Bitterli (35`), Mucha (37`) und Stebler (39`) erfolgreich waren hiess es nach 40 Minuten 8:2.Vermutlich fast noch schmerzhafter als der Rückstand war aus Bieler Sicht die Tatsache, dass sie mit Pascal Wuillemin ihren Topscorer aufgrund einer Verletzung verloren. Da waren es nur noch neun Feldspieler.

20 gegen 8
Kaum war der Schlussabschnitt angepfiffen, klingelte es wieder im Gehäuse der Gäste. Stebler (42`) mit seinem dritten Treffer an diesem Abend und Infanger zum Dritten (43`)  mit einem Torerfolg der Marke "wenns läuft dann läufts". Einen langen Ball aus der Verteidung verwertete er fast schon artistisch zum 10:2. Danach ein Rückschlag. Die Adler sahen sich urplötzlich mit einer 5-Minuten-Strafe konfrontiert. Was war passiert? Auf offenem Feld beim Mittelkreis kam es zu einem beidseits hart geführten Zweikampf. Der Heimakteur schien aber etwas übermotiviert und wanderte verdient in die Kühlbox. Die Anzahl an Strafminuten - in einem ansonsten fairen, wenn auch sehr intensiv geführten Spiel mit vielen knackigen Zweikämpfen - waren zumindest diskutabel. Unglücklicherweise verletzte sich beim Zusammenprall ein weiterer Bieler und da waren es nur noch acht Feldspieler. Die fünfminütige Unterzahl überstanden die Oberbaselbieter schadlos.. besser noch.. Mucha (51`) gelang nach Bitterli der zweite "Shorthander" des Abends. In den letzten sieben Spielminuten spielte der Gastgeber seine ganze Kadergrösse aus und so hatten letztlich alle 20 Feldspieler in dieser Partie ihre Einsätze. Die letzten Adler-Tore erzielten Infanger (zum Vierten) und U21-Captain Arm. 

Mit diesem deutlichen 13:2-Heimsieg - gegen einen Gegner, der über sehr gute Spielanlagen verfügt - verteidigten die Adler die Tabellenführung. Den Kantersieg überbewerten sollte man aber tunlichst vermeiden, zu viel lief an diesem Abend für das Heimteam und zu viel gegen die Gäste. Und dennoch.. da scheint etwas zusammen zu wachsen und das Gezeigte macht Lust auf mehr. Mehr gibt es dann auch in den nächsten zwei Wochenenden.. Zuerst folgt das Auswärtsspiel bei Sursee (Sonntag, 22.10.), ehe es nach Huttwil zum vorgezogenen Meisterschaftsspiel bei Black Creek Schwarzenbach (Samstag, 28.10.) geht.

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