Konzentriert zum nächsten Erfolg

Zum ersten Mal trafen die Adler in der Liga auf den UHC Sursee, welcher vor der Saison von der Zweitliga-Gruppe 3 neu in die Adler-Gruppe 2 eingeteilt wurde. Ein komplett unbekannter Gegner, den man im Vorfeld nur schwer einschätzen konnte. So agierten die Adler in den ersten 20 Minuten  sehr kontrolliert. Da auch das junge Heimteam eher abwartend auftrat, dürfte der Startabschnitt nicht als DAS spektulärste Drittel in die Geschichte dieser Saison eingehen. Grosschancen waren Mangelware (am ehesten hätte Werthmüller seine Farben in Überzahl in Führung bringen können bzw. müssen) und nicht ganz unglogisch ging es mit einem 0:0 in die erste Pause.

Kadenz erhöht
Im zweiten Drittel erhöhten die Gäste sogleich die Schlagzahl. Zur Tempoverschärfung hat auch die Umstellung auf zwei Linien beigetragen und der Erfolg liess nicht lange auf sich warten. Schmutz (23`) und Steiner (25`) brachten mit ihren "staubtrockenen" Abschlüssen aus zentraler Position ihr Team auf Kurs. Da änderte der erste Torerfolg  (27`) des Gastgebers nichts, denn da war ja noch Infanger. Der formstarke Flügelstürmer traf erst per Abpraller zum 3:1 (34`), ehe er ein perfektes Zuspiel durch Mucha zum 4:1 verwertete (37`). Kurz vor Drittelsende (39`) verkürzte Seferovic`s Heimatort zum 2:4.

Nichts anbrennen lassen
Die letzten 20 Minuten begannen turbulent und es hatte erstmals nichts direkt mit Torerfolgen zu tun. Vielmehr gab es kleine Strafen "a discretion". Die beiden Unparteiischen - bekannt und gefürchtet für ihre strenge Regelauslegung - hebten innerhalb von wenigen Minuten drei Male den Arm. Zuerst wanderte ein Adler in die Kühlbox, ehe zwei Akteure aus Sursee innerhalb weniger Sekunden folgten. Die Folge war erstmals eine kurze Unterzahlsituation für die Oberbaselbieter, gefolgt von einer kurzen doppelten Überzahl und abgeschlossen von einem 5 gegen 4.  Alleine es passierte in dieser Phase auf beiden Seiten nichts zählbares. Da wiederum nur kurz darauf ein weiterer Spieler des Heimteams auf die Strafbank wanderte, bekamen die Adler eine weitere Möglichkeit einen Treffer in Überzahl zu erzielen und diese Möglichkeit nutzten sie. Captain Schmutz gab lautstark den Spielzug vor und schloss diese Variante auch gleich selbst erfolgreich ab (47`). Sieben Minuten vor Spielschluss war es dann noch Bitterli - dessen Formkurve stark nach oben zeigt - der seine engagierte Leistung mit einem Torerfolg krönte. Der dritte Sursee-Treffer zweieinhalb Minuten vor Schluss - übrigens in einer fairen Partie, den vielen Strafen zum Trotz - fiel unter die Kategorie "Resultatkosmetik".

Mit breiter Brust nach Huttwil
Mit diesem 6:3-Sieg vor lautstarker und grosser Kulisse in Sursee schliessen die Adler das erste Saisondrittel ungeschlagen ab. Eine tolle Sache, um hinterher gleich den Mahnfinger zu heben, denn alle sechs Siege errangen die Adler gegen Teams, die in der Tabelle auf Platz fünf bis zehn geführt sind. Will heissen, dass nun gegen Ende der Vorrunde die anspruchsvollsten Aufgaben warten. Den Anfang macht das Gastspiel bei Aufstiegskandidat Schwarzenbach, dass sich auf diese Saison hin qualitativ verstärkt hat, Ohne Druck "des Gewinnen müssens" reisen die Adler am kommenden Samstag (19.00 Uhr) als Tabellenführer nach Huttwil zum vorgezogenen Meisterschaftsspiel (Runde 8). Mit einem weiteren Sieg würde man einen starken Konkurrenten bis auf sieben Punkte distanzieren und bei einer Niederlage wäre man immer noch vor den Indianern. Es darf ein spannendes Spitzenspiel gegen einen Dauerrivalen der vergangenen Jahren erwartet werden.