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04.03.2017Junioren U21 (C)

A night to remember!

Nach dem Spiel:
Als die Waldenburg Eagles ihre Garderobe gegen 23:20h verliessen, klebte noch ein A3 Blatt an der kargen Betonwand. „Es kann nichts schief gehen“ stand darauf in einer standardisierten Computerschrift. Ein Auszug aus einem Intervierw des Heimteams, welches die Waldenburger bei der Spielvorbereitung auf der Webseite der Red Lions entdeckt haben. Auch wenn es etwas aus dem Kontext heraus in die Motivationsansprache der Eagles eingebaut wurde, so sah man an diesem Abend doch, dass die Teams, welche in ihrer Gruppe vorne mitspielen, sich ziemlich ebenbürtig sind. Gut möglich, dass diese Stärke von einem Gruppenzweiten nicht erwartet wurde auf Seiten der Frauenfelder.

Während dem Spiel:
Die Nervosität der Waldenburger war enorm und man fand gegen den furiosen Start der Frauenfelder kaum ein Rezept, die eigene Zone verlassen zu können. Nach 2 Minuten 28 Sekunden war es dann Topshot Pfister, welcher seine Farben in Front schoss. Was für ein Kaltstart. Mit voranschreiten der Spielzeit gelang es dann auch den Eagles, die ersten Abschlüsse durch schönes kombiniertes Hockeyspiel zu kreieren. In der 7 Minute war es Benjamin Arm, welcher auf Pass von Heuberger den vielumjubelten Ausgleich erzielen konnte. Und als das kongeniale Duo Arm/Heuberger in der 14. Spielminute - diesmal in umgekehrter Reihenfolge - nochmals skorten, zeigte die Anzeigetafel das 1:2 Drittelsresultat für das Auswärtsteam an. Im Mitteldrittel startete man hervorragend und erhöhte, wiederum durch Heuberger, auf 3:1. Eine zweittore Führung die gerade 13 Sekunden bestanden hat. Als die Lions beim Jubeln über den Anschlusstreffer sogleich noch ein Check an Adrian Rudin austeilten, was eine klare 2-Minutenstrafe zur Folge hatte. Die folgende Powerplaysituation schien unseren Spielrhythmus zu stören. Der Ball lief wenig präzise und im Abschluss fehlte die Entschlossenheit aus der Saison, wo regelmässig die Spezialformation Tore erzielen konnte. So war es dann das Heimteam, welches in der 38. Minute das Spiel wieder ausgleichen konnte. 3:3 in einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie, was vorallem für die zahlreich erschienenen Zuschauer toll war. Im letzten Spielabschnitt konnten die Waldenburger wiederum die ersten guten Abschlüsse verzeichnen. Mit Näherrücken des Endes der regulären Spielzeit wurde die Partie ruppiger. Und es war Nico Hasler, der Kapitän in seinem zweitletzten U21 Spiel, der die Baselbieter wieder in Führung brachte. 46 Spielminute und beim Stand von 4:3 nahm die Intensität im Spiel des Gegners nocheinmal zu. Bis es dann in der 52. Minute eine erneute kleine Minutenstrafe für den Gegner absetzte und knapp 60 Sekunden danach eine weitere Strafe bezogen werden musste. Doppelte Überzahl für die Eagles. Nico Hasler setzte im Powerplay nach und stellte mit seinem zweiten persönlichen Treffer einen erneuten zweitore Vorsprung her. Zu spielen waren nun noch 7 Minuten. Die Red Lions waren nun vollends auf Angriff aus und nahmen volles Risiko. Bei den Waldenburger liessen nun etwas die Kräfte nach und man konzentrierte sich darauf, den knappen Vorsprung zu verteidigen. Eine kleine Unachtsamkeit, eine zu inkonsequent gespielte Verteidigung, ermöglichte Jucker im Nachsetzen den Ball in der 56. Minute hinter dem stark spielenden Wüthrich zu versenken. Drama und Spannung könnten in keinem Spieldrehbuch besser beschrieben werden. Doch am Ende fiel kein weiteres Tor mehr. Und die zu sechst spielenden Frauenfelder konnten die Heimniederlage gegen den vermeindlichen Underdog - mit letzten mobilisierten Kräften kämpfend - nicht mehr abwenden. Die Chronik der Waldenburger wird dadruch um ein tolles Kapitel ergänzt und die Eagles haben gezeigt, dass sie noch lange nicht ausgedient haben.

Unmittelbar vor dem Spiel
Die Waldenburger waren heiss an diesem Freitagabend. Zur Champions League Anspielzeit, um 20:45, marschierten die Eagles gemeinsam mit den Red Lions Frauenfeld durch den mit Licht spekakulär ausgeleuchteten Tunnel aufs Spielfeld. Gänsehaut! Das zu Nebel gewordene Fluid schwebte noch in einzelen Schwaden in der Luft, als die beiden Teamkaptäns die zum bärsten gefüllte Sporthalle der Kanti Frauenfeld begrüssten.

Kurz zuvor beendete das Trainergespann Spitteler/Bader ihre Ansprache, dass sich alle Geschichte erzählen können, jedoch nur wenige die Chance erhalten, Geschichte zu schreiben. A night to remember...


Telegramm 

Red Lions Frauenveld : Waldenburg Eagles 4:5 (1:2;2:1;1;2)

Waldenburg: Wüthrich; Mühlberg, Imhof, Indergand, Gysin, Hasler T., Hasler, N. (2 Tore / 0 Assists), Rudin (0/1), Dürrenberger, Heuberger (2/1), Arm, (1/3) Bitterli M, Bitterli F, Schmutz, Imobersteg

Bemerkung: 5 mal 2-Minuten Strafe Frauenfeld, keine Strafe gegen die Eagles;  Timeout Frauenfeld 53. Minute. Schüpbach Ersatztorhüter, Bitterli F, Bitterli M nicht eingesetzt.


Im zweiten und letzten Aufstiegsspiel treffen die Adler am Samstag, 18.3.2017 auf Unihockey Aargau United, den Gruppensieger der Gruppe 2.