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17.04.2018Herren 2. Liga GF

Saisonrückblick Fanionteam

Schweizer-Cup als Prolog
Wie gewohnt wurde die neue Saison mit Cup-Partien lanciert. Nach dem lockeren Aufgalopp in der ersten Runde (auch bekannt als "Plauschrunde") gegen den TV Bubendorf Unihockey (13:0-Sieg), stand Ende Juni das Duell mit Liga-Konkurrent Brugg an. Mit einem souveränen Heimsieg (8:3) belohnten sich die Adler mit einem Duell gegen eine Mannschaft aus der höchsten Schweizer-Spielklasse. In der Partie gegen Waldkirch-St. Gallen hielten die Adler Mitte September mit dem NLA-Team während 30 Minuten super mit, ehe sich der Oberklassige Stück für Stück absetzen konnte. Am Schluss resultierte eine (erträgliche) 4:9-Niederlage gegen den A-Ligisten.

Die "kuriose" Vorrunde
Nach dem Saisonauftaktsieg (8:4) gegen Aufsteiger Herzogenbuchsee, reisten die Adler eine Woche später erstmals in ihrer Geschichte ins Entlebuch. Und was sich da an einem späten Sonntagabend im Kanton Luzern zutrug, war so auch noch nie dagewesen. Zwei Sekunden vor Spielschluss durften die Adler beim Spielstand von 3:3 in der Hälfte des Heimteams (und dennoch ordentlich weit weg vom gegnerischen Tor..) einen Freistoss ausführen. Dominic Mucha nahm Anlauf, schoss und traf mit dem Schlusspfiff zum 4:3 gegen Unihockey Schüpfheim. Ein spektakuläres erstes Tor für den Neuzugang im Dress der Adler. Spektakulär ging es auch in der fünften Runde zu und her. Gleich mit 13:2 wurde Biel-Seeland aus der Dreifachhalle Oberdorf geschossen. Die Seeländer waren nach zwei verletzungsbedingten Ausfällen am Schluss noch mit acht Feldspielern  im Einsatz und auch mitunter deshalb konnten die Adler letztlich zum Schaulaufen ansetzen. Am Ende der Vorrunde warteten die schwierigisten Aufgaben. Gegen den Dauerrivalen aus Schwarzenbach setzte es die erste (und gleichzeitig letzte!) Niederlage der Qualifkation ab. In der Verlängerung musste man sich mit 6:7 geschlagen geben. Wie gewohnt bei den Partien dieser zwei Mannschaften bekamen die Zuschauer einiges geboten. Es war ein Hin- und Her, in welchem die Adler zum Schluss einen Rückstand aufholten und mit dem Schlusspfiff (!) gar noch einen Penaltypfiff zugesprochen erhielten. Da der Strafstoss nicht von Erfolg gekrönt war, ging es in die bereits erwähnte Verlängerung. Ebenfalls eine Verlängerung gab zum Abschluss der Vorrunde gegen den Tabellenzweiten Burgdorf. Daniel "Steini" Steiner, nicht gerade als Goalgetter bekannt, erzielte das goldene Tor für die Oberbaselbieter.

Die perfekte Rückrunde
Neun Spiele - neun Siege. Auch wenn die Adler, speziell um den Jahreswechsel rum, nicht immer stilsicher und teilweise wenig glamourös auftraten.. gewinnen konnten sie immer! Mal denkbar knapp, mal etwas deutlicher. Das mitunter beste Rückrundenspiel zeigten die Adler beim Gastspiel gegen das erstarkte Unihockey Aargau United, als man mit 8:6 die Oberhand behielt.

Die souvärenen Playoffs
In den Zweitliga-Playoffs hiess der Gegner Corcelles Cormondrèche, zweitplatzierter aus der Gruppe eins. Mit zwei Siegen in Serie beendeten die Adler die Best-of-3-Serie auf schnellstem Weg. Nach einem 6:4-Heimsieg wurde die Auswärtspartie zu einer deutlichen Angelegenheit (11:3).

Die unglücklichen Aufstiegsspiele
Die Erinnerungen an die fünf Aufstiegsspiele gegen den Erstligisten Baden-Birmenstorf sind noch frisch. Bekannt ist, dass sich die Adler im fünften und entscheidenden Spiel in der Verlängerung geschlagen geben mussten. Weg waren sie, die Aufstiegsträume. Es sollte nicht sein. Die Niederlage alleine auf den Faktor Glück bzw. in diesem Fall Pech zu reduzieren wäre allerdings nicht ganz korrekt. Ein Indiz, dass der Erstligist ein "Müü" besser war, zeigt ein Blick auf die Drittelsresultate. Von den insgesamt 15 gespielten Dritteln konnten die Adler "nur" deren fünf gewinnen. Zwei Abschnitte gingen Unentschieden aus und acht konnte Baden-Birmenstorf für sich entscheiden. Das die Waldenburger nicht mehr Drittel gewinnen konnten, war auch der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive, respektive dem Auslassen zahlreicher Chancen geschuldet. Wenig förderlich war, dass just in der wichtigsten Phase der Saison mit Dale Infanger einer der Topskorer (alleine in der Quali u.a. mit 29 erzielten Toren in 18 Spiele) angeschlagen ausfiel. Der abschlussstarke Stürmer versuchte es zwar immer wieder mit Teileinsätzen, aber seine normales Leistungsvermögen konnte er unter diesen Umständen nicht abrufen. Da in der Topskorerlinie auch noch Center David Stebler verletzungsbedingt einzelne Spiele verpasste, hing Dominic Mucha (24 Tore und ähnlich vielen Assits in der Quali) plötzlich etwas in der Luft. Bitter, konnte die Linie fast die gesamte Qualifkation in exakt gleicher Formation absolvieren, schlug in der wichtigsten Phase die Verletzugngshexe zu und der Trainer war zu Umstellungen gezwungen. Und das nicht nur in der Topskorerlinie. Auch einige andere Akteure (Hasler, Steiner, Liesch, Hänggi, Krattiger..) konnten wegen Blessuren oder Krankheit nicht alle Partien durchspielen/mitmachen. Weniger aus verletungsbedingten Gründen als vielmehr wegen der taktischen Ausrichtung erhielten einige Spieler nur wenig (bis keine) Einsatzzeit in den Aufstiegsspielen. Hervorzuheben ist, dass sich alle immer in den Dienst der Mannschaft stellten.


Die richtigen Lehren
Daniel Fluri, der umtriebige und äusserst engagierte Cheftrainer der Herrenmannschaft, dürfte nach der ersten Enttäuschung des verpassten Aufstieges rasch mit der Analyse der abgelaufenen Spielzeit begonnen haben. Vieles war richtig gut und dies belegen u.a. auch die nackten Zahlen. Mit 131 erzielten Toren in den 18 Meisterschaftsspielen (im Schnitt 7,2 pro Partie) erzielte man den Bestwert der Gruppe. (Das dieser Wert in den Aufstiegsspielen nicht ansatzweise erreicht wurde, hatte u.a. die oben erwähnten Gründe, zudem stand der Gegner zu gut und der Torhüter war zu sicher.) Ebenfalls einen Bestwert verzeichnete man bei den Gegentoren. "Nur" 70 erhaltene Treffer (in der Vorsaison noch 105..) bedeuten einen Schnitt von 3.9 pro Partie. Ebenfalls gut war das Unterzahlspiel, welches sich auch in einigen erzielten "Shorthandern" widerspiegelte. Im Hinblick auf die neue Saison dringend konstanter werden sollte das Spiel in Überzahl. Über die gesamte Saison gesehen - Meisterschaft, Playoffs und Aufstiegsspiele zusammengezählt - waren die Vorstellungen mit einem Mann mehr eher bescheiden (auch wenn natürlich einige Tore rumkamen. für den eigenen Anspruch des Teams aber wohl etwas zu wenig..). Die Liste der guten und weniger guten Dinge dürfte beim Cheftrainer noch wesentlich länger sein, als dieses kurze Zusammenfassung der für Aussenstehende augenfälligsten Punkte. Es wird dem Trainer und dem Team in der langen Saisonvorbreitung also mit Bestimmtheit nicht langweilig.. Die neue Meisterschaft beginnt voraussichtlich wieder Mitte/Ende September. Wie gewohnt finden im Vorfeld wiederum einzelne Cuppartien statt. Den Auftakt macht der "Erstrunden-Plausch" gegen die Kleinfeld-Drittlia-Aufsteiger Blue Sharks Waltenschwil. Die Partie findet am Samstag, 26.5.2018 in der Dreifachhalle Oberdorf statt. Spätestens dann ist der Adler nach harter Zwischenlandung wieder zurück in der Luft!