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09.12.2017Herren 2. Liga GF

Sieg

Zugegeben, es gibt spektakulärere Titel für einen Spielbericht als exakt ein Wort mit vier Buchstaben. Wieso also so kurz und knapp? Die Antwort ist simpel.. Auf der 15minütigen Heimfahrt ist dem Berichtschreiber schlicht kein passenderer Titel eingefallen zu einem Spiel das sehr wenig Spektakel-Faktor bot. Gewiss, es gab Torchancen und einige Tore (deren zehn), Strafen (sechs an der Zahl, zwei für das Heimteam und vier für die Gäste) und sogar einen Penalty für die Gäste, welchen Stephan Berger - in Ernstkämpfen ein echter Penaltyspezialist - souveräne parierte. Und doch war das Spiel irgendwie ein merkwürkdiges.. Lag es an den Gästen, die mit der unproduktivsten Offensive und der schwächsten Defensive ins Baselbiet gereist sind? Lag es am verhältnismässig geringen Zuschaueraufmarsch und relativ handzahmen Fanclub im Hintergrund? Wie dem auch sei, es fehlte "irgendetwas" zu einem attraktiveren und deutlich(er)en Heimerfolg gegen das Tabellenschlusslicht. Und dabei hat alles so vielversprechend begonnen. Es waren keine zwei Minuten gespielt, da brachte Infanger seine Farben in Führung. Danach? Lange Minuten und viel Stückwerk. Gegen Ende des ersten Drittels wurde es besser und Werthmüller (16`) und Mucha (20`) lenkten das Spiel definitiv in die richtigen Bahnen. Im zweiten Drittel sah sich  der Adler-Cheftrainer zu einem frühen Time-Out gezwungen. Was war geschehen? Die Gäste, bis dato kaum gefährlich offensiv in Szene getreten, erzielten den ersten Treffer (26`) an diesem Abend. Wobei genau genommen war es ein Eigentor des Heimteams. Danach folgte die beste Phase der Gäste, während dem Heimteam wenig bis nichts gelang. Mit etwas Verspätung fruchtete die Auszeit und durch die Tore des auffälligen Werthmüller (28`), welcher sein bestes Saisonspiel zeigte, und das omnipräsente Flügelduo Infanger (33`) und Mucha (39`) erspielte sich das Heimteam eine 6:1-Führung nach 40 Minuten. Die drei Tore dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Spielgeschehen im Mitteldrittel äusserst zerfahren war. Als bräuchte es ein Beweis verweisen wir auf die über 35minütige Dauer des zweiten Abschnitts (unter normalen Umständen dauert ein Drittel nicht mehr als eine halbe Stunde..).

Wer nun im Schlussdrittel mit der komfortablen 6:1-Führung im Rücken ein Offensivfeuerwerk gegen die mit 12 Feldspielern angetretenen Entlebucher erwartete wurde enttäuscht. Zwar ging es wiederum sehr gut los, nachdem Mucha zum dritten Mal an diesem Abend (zum dritten Mal beim Spiel mit einem Mann mehr!) reüssieren konnte. Doch danach war der Ofen aus. Es gab zwar noch einige weitere Torchancen, doch diese wurden allesamt vom starken Gästetorwart zunichte gemacht. Wenn man bedenkt, dass der Schüpfheimer Schlussmann erst 17 Jahre alt ist, dann brauchen die Entlebucher eines nicht zu haben.. Zukunftssorgen um die Torwartposition. Die Gäste wehrten sich bis zum Schluss nach Kräften und wurden gar noch mit zwei Treffern (49` und 59`) belohnt. Dem Heimteam - wiederum mit grossem Kader angetreten (fast alle kamen auch zum Einsatz) - dürfte diese negative Drittels-Bilanz gegen die 12 Feldspieler des Gegners sicherlich wurmen, mehr aber auch nicht.

Weiter geht es für die Adler am kommenden Samstag mit dem letzten Meisterschaftsspiel im Jahr 2017. Auswärts trifft man auf Unihockey Aargau United. Die Aargauer konnten sich vor wenigen Wochen gleich mit drei Akteuren vom Erstligsten Lok Reinach verstärken. Will man gegen den ohnehin schon unbequemen Gegner weiter punkten, braucht es eine Leistungssteigerung.