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14.01.2019Herren 2. Liga GF

EAV - Effizient, Abgeklärt, Verbessert

Das "EAV" im Titel hat nichts mit der österreichischen Kultband "Erste Allgemeine Verunsicherung" zu tun. Im Gegenteil. Die Adler zeigten nach zuletzt zwei äusserst dürftigen Auftritten keine "allgemeine Verunsicherung" und bezwingen den Tabellennachbar verdient - aber sicherlich zu hoch - mit 11:4 (4:1, 4:2, 3:1). Angeführt vom überragenden Dominic Mucha (7 Tore uns 2 Assists!) verdienten sich die Adler die drei Punkte, weil sie wesentlich cleverer agierten als der Gastgeber und in den Special-Teams - sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl - die deutlich bessere Equipe waren. Und da es auf beiden Seiten in einem hart umkämpften Spiel einige Strafen gab, sollte dieser Umstand auch mitentscheidend sein.

E wie effizient
Kaum war das Spiel angepfiffen, gingen die Adler in Front. Mit der frühen Führung nach 65 Sekunden im Rücken agierten die Gäste in der Ballsporthalle Oberes Emmental aus einer geordneten Defensive relativ stillsicher, auch wenn bisweilen zu viele Schüsse aus der Distanz nicht geblockt werden konnten. Bis zur ersten Pause brauchten die Adler für ihre vier Torerfolge nur wenige Chancen, während das Heimteam im Abschluss immer wieder sündigte. Einmal waren die Adler per Freistoss erfolgreich (2:0 durch Stebler und nicht durch Infanger wie fälschlicherweise im Telegramm aufgeführt) und zweimal reüssierte man in Überzahl.

A wie abgeklärt
Im Wissen das ein 4:1 Vorsprung speziell gegen Schwarzenbach überhaupt nichts bedeutet ging es im zweiten Drittel konzentriert weiter. Mit einem Doppelschlag durch Mucha zu Beginn des Drittels zogen die mit zwei Linien agierenden Eagles auf 6:1 davon und es kam noch besser, als Bitterli in Unterzahl unwiderstehlich antrat und die Verteidung der Emmentaler und dessen Goalie uralt aussehen liess. 7:1 nach 25 Spielminuten. Dieser Rückstand veranlasste das heimische Trainergespann zu einer kuriosen, weil im Unihockey sehr seltenen Massnahme. Der im ersten Drittel nach dem 3:0 eingewechselte Torhüter musste seinen Kasten bereits wieder räumen und der "erste" Torwart durfte wieder ran. Bis zum Spielschluss schnupperte der Gastgeber zwar immer wieder an einem ernsthaften Comeback ins Spiel, doch immer wenn sie sich so etwas wie herangekämpft hatten, schlugen die Adler mit weiteren Treffern einskalt zurück.

V wie verbessert
Die Adler durften sich in dieser Partie auch auf einen Dominic Mucha verlassen, der unfassbar stark aufspielte. Nach zuletzt auch von ihm zwei eher bescheideren Spielen war der Torregen für den Topskorer absolutes Seelenbalsam. Natürlich konnte er auch "nur" so stark aufspielen, da sich alle Mitspieler gegenüber den letzten Spielen steigern konnten. Mit diesem Auswärtserfolg gegen die Indianer heimsen die Adler sogenannte „Big Points“ ein. Der Tabellennachbar ist nun auf neun Punkte distanziert und bei noch vier ausstehenden Spielen ist dem Tabellenzweiten aus dem Waldenburgertal die Zweitliga-Playoff-Qualifikation kaum mehr zu nehmen. Vorausgesetzt man spielt in den nächsten Partien ähnlich fokussiert und clever weiter wie an diesem Sonntagnachmittag im verregneten Emmental. Weiter geht es wiederum am Sonntagnachmittag (20.1.2019) mit dem Gastspiel gegen die Crusaders Zürich.


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