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16.08.2022Sieg im Schweizer Cup gegen Herisau

Sieg im Cup gegen Herisau

Das Thermometer zeigte an diesem Freitagabend wieder über 30° Celsius an, also nicht das Wetter, bei dem man sich in die Halle verirrt um ein Unihockey-Cup 1/32-Final zu schauen. Trotzdem trafen sich zahlreiche Fans in der Halle für den Vergleich zwischen den beiden 1. Liga Gruppen. Und diesen sollte eine nicht unbedingt torreiche, aber dennoch spannende Partie gezeigt werden. Aber der Reihe nach…
 
Nach anfänglichem Abtasten auf beiden Seiten fanden die Adler besser in die Partie, man hatte auch die eine oder andere Torchance, verwertete diese aber nicht. Nach 10 Minuten fand dann auch der Gegner aus dem Appenzell ins Spiel und erzielte nach einem individuellen Fehler der Eagles den Führungstreffer. Es sollte das torloseste aller Drittel sein und so gingen die Adler mit einem 0:1 Rückstand in die erste Pause. Das Spielertrainer Trio Hänggi-Mucha-Rudin musste so im zweiten Ernstkampf der Saison auf einen Rückstand reagieren. Noch wurden aber keine grossen Umstellungen vorgenommen.
 
Das 2. Drittel gestaltete sich vorerst ausgeglichen. Es sollte sich aber bewähren, dass keine Veränderungen vorgenommen wurden. Die Linie um Hänggi nahm die Sache gleich selber an die Hand. Neuzugang Hirschi bediente Bitterli nach 25:18 zum ersten Heimtor der neuen Saison. Die Herisauer stellten nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Adler den Score wieder zu ihren Gunsten um, 1:2 in der 33. Minute.  Nun sollte es wieder etwas dauern, man schenkte sich gegenseitig kaum etwas und es kehrte eine gewisse Solidität in den Reihen beider Teams ein. Man drängte sich auf beiden Seiten erfolgreich ab, blockte diverse Abschlüsse und nahm sich den Wind aus den Segeln.  Ähnlich einer vergebenen Situation im ersten Drittel zogen Hirschi und Spinnler nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte auf und davon. Ersterer legte den Ball so weit vor, dass Spinnler die gesamte Spannweite von Arm und Stock benötigte um das löchrige Rund im gegnerischen Tor unterzubringen. So entschieden die Adler das zweite Drittel für sich und man ging mit einem Unentschieden in die Garderobe.
 
Auf das letzte Drittel hin wurde umgestellt. Die Eagles wollten nun mit zwei Linien und cleverem Pressing das Spieldiktat an sich reissen. Und die Taktik schien aufzugehen. Direkt nach dem Anpfiff eroberte Manuel Mucha den Ball hinter dem Tor und bediente seinen Bruder Dominic, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Die erste Mucha-Kombination vor heimischem Publikum bedeutete somit auch die erstmalige Führung für die Gastgeber in diesem Spiel. Das Spiel wurde nun etwas hektischer und Steiner holte sich die erste 2-Minuten Strafe für die Adler. Der Gegner wusste diese nach einer Minute und zwanzig Sekunden auszunutzen, also stand es erneut unentschieden. Wieder kam es zu einer längeren torlosen Phase in denen sich die beiden Teams nichts schenkten. So auch Gassmann, der einen Penalty der Gäste und die damit verbundene Führungschance zu Nichte machte. Und so kam es, dass die Eagles durch die zweite Mucha-Kombination (diesmal aber umgekehrt!) des Abend die Führung nach 56:04 erneut an sich rissen. Die Marschrichtung beim Time Out der Gäste war klar, den Ball halten und in der Not weit in die Gegnerische Hälfte schlagen. Konzentriert und solide spielten die Waldenburger die letzten Minuten so herunter, brachten den Vorsprung über die Zeit und sicherten sich die Teilnahme am 1/16-Final im Schweizer Cup.
 
Das Cupspiel kann durchaus als Wegweiser betrachtet werden, denn mit den Appenzellern gewannen die Baselbieter gegen einen ähnlich starken Gegner, den man evtl. auch leicht hätte favorisieren können. Man konnte 40 Minuten lang mit drei Linien durchspielen und erhielt trotz der Absenzen zweier Verteidiger nur ein Tor pro Drittel. Als einziger Wehrmutstropfen gilt, dass nicht alle Spieler eingesetzt werden konnten.
Als Belohnung für die starke Teamleistung wartet nun mit Zug United ein NLA Verein auf die Waldenburger. Die Innerschweizer haben sich auf die neue Saison hin mit dem schwedischen Superstar Robin Nilsberth verstärkt. Es wird also grosses Unihockey in Waldenburg zu sehen sein.