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02.03.2019Herren 2. Liga GF

Trotz Larifari-Start Quali siegreich beendet

Nach 17 Meisteschaftsspielen und damit eine Runde vor Schluss standen die Adler definitiv als Gruppensieger der Zweitliga-Gruppe 2 fest. Der Erfolg kam schneller als gedacht, ging man doch davon aus, dass der ärgste Kontrahent aus Burgdorf bis zum letzten Spieltag um den Gruppensieg mitspielt. Dem sollte letztlich nicht so sein und so ging es im letzten Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten aus Herzogenbuchsee für die Adler eigentlich um nichts mehr. Mit Betonung auf "eigentlich", denn logischerweise wollte man nach der einwöchigen Cupfinal-Meisterschaftspause mit einem Sieg die Qualifikation abschliessen und sich so weiteres Selbstverstrauen für die bevorstehenden Zweitliga-Playoffs holen. Das Trainerteam unternahm sein möglichstes, um im Vorfeld die nötige Spannung aufzubauen, doch es kam zu Beginn ganz anderes. Es war augenscheinlich, dass die Mannschaft nach dem Anpfiff nicht wirklich bereit war für diese letzte Pflichtaufgabe. Die Konsequenz war ein 0:2-Rückstand nach nicht einmal drei absolvierten Minuten. Die Adler agierten schludrig, unkonzentriert und uninspiriert. Kurzum es war ein Larifari-Auftakt und es passte dazu, dass auch ausserhalb des Platzes beim Speakerpult nicht viel funktionieren wollte. So schallten durch die Lautsprecherboxen beim Versuch über das Mikrofon durchsagen zu machen nur unangenehme Töne. Es war aus Adler-Sicht ein fürchterliches Startdrittel. Die 2:0-Pausenführung des wirklich sehr gut aufspielenden Tabellenvorletzten war absolut verdient.

Schalter gekippt - Rückstand gedreht
In der ersten Pause konnte der Fehler beim Mikrofon-Mischpult nach minutenlanger Suche gefunden werden. Es war eigentlich "nur" ein kleiner Schalter, der umgekippt werden musste. Ein wesentlich grösserer Schalter wurde in der Kabine beim Heimteam umgelegt, denn ab dem zweiten Drittel spielte der Gastgeber endlich auch richtiges Unihockey. Der 0:2-Rückstand wurde bis Spielmitte in eine 3:2-Führung umgedreht. Wer dachte, dass die Gäste nun aber einbrechen sollten, sah sich getäuscht. Herzogenbuchsee konnte die Partie wieder ausgleichen, ehe wenige Sekunden vor der zweiten Pause die Adler, vor den trotz Ferienstart und bedeutungslosem Spiel überraschend zahlreich erschienenen Zuschauern, wiederum in Front gehen konnten. Wie das zweite Drittel konnten die Hausherren auch den letzte Abschnitte mit 4:1 für sich entscheiden und so stand bei Spielschluss letztlich ein klares 8:4 auf der Anzeigetafel. Das Resultat liest sich schön, überdeckt und überdeckt die zahlreichen Mängel galant. Auch wenn der Tabellenvorletzte nie und nimmer wie ein "Vorletzter" auftrat und stark dagegenhielt, muss man sagen, dass es mit einer ähnlichen Leistung in den Zweiliga-Playoffs sehr schwer werden wird sich durchzusetzen. Aber dieser Umstand dürfte wohl allen Akteuren klar sein. Gegen wenn die Adler in den Playoffs antreten müssen ist zum Zeitpunkt des verfassten Matchberichtes (Samstagabend, 21.15 Uhr) noch nicht bekannt.

Positive Gefühle mitnehmen
Ja, es gingen in der Qualifikation zwei Partien verloren und ja man musste in zwei Partien in die Verlängerung, ehe der jeweilige Sieg eingefahren wurde und ja, es war teilweise auch einiger Knorz dabei. Trotz den einzelnen Tiefschlägen dürfen aber die positiven Momente überwiegen, denn unter den 14 Erfolgen reihten sich einige Kantersiege ein und noch viel wichtiger.. alle vier Spiele gegen die beiden stärksten Gegner an der Tabellenspitze (Burgdorf und Schwarzenbach) konnten die Adler mit einem Torverhältnis von 39:24 siegreich gestalten. Mit dem letztlich verdienten Gruppensieg dürfen die Adler, den Rückschlägen zum Trotz, mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen in die nächsten (schweren) Wochen gehen.

KURZTELEGRAMM

Eagles - Racoons 8:4 (0:2, 4:1, 4:1)
Tore: 3` Gast 0:1, 3` Gast 0:2, 23` Mucha 1:2, 29` Stebler (Infanger) 2:2, 30` Frei (Dürrenberger) 3:2, 36` Gast 3:3, 40` Dürrenberger 4:3, 48` Gast 4:4, 48` Rudin (Arm) 5:4, 49` Infanger (Mucha) 6:4, 56` Arm (Bitterli) 7:4, 58` Infanger (Mucha, ÜZ) 8:4
Strafen: 2x2 Waldenburg, 2x2 Herzogenbuchsee