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24.09.2016Herren 2. Liga GF

Verdienter Heimsieg für Zweitliga-Adler

Vor exakt einer Woche mussten die Adler gegen den Aufsteiger Baden-Birmenstorf arg unten durch bis der letztlich hart erkämpfte und glückliche 8:7-Heimsieg im Trockenen war. Es blieben zwei Trainings um negative Dinge anzusprechen und es dann im zweiten Heimspiel innerhalb einer Woche besser zu machen. Und die Adler taten es besser. Von Beginn weg war das Heimteam bereit, auch wenn spielerisch bei weitem noch nicht alles klappen wollte. Bezeichnenderweise entstand die Eagles-Führung aus einer Freistoss-Situation. Captain Schmutz war es, der nach knapp fünf Spielminuten zentral aus der Distanz abzog und eine Lücke fand. Die Führung verlieh den Oberbaselbietern die nötige Sicherheit und man hatte während des gesamten ersten Drittels die Zügel in der Hand, während Aargau United kaum stattfand. Die grösste Chance noch im ersten Drittel auf 2:0 zu stellen vergaben die Adler 90 Sekunden vor dem Pausenpfiff. Flügelstürmer Heuberger wurde im Zentrum perfekt freigespielt, doch dessen Abschluss prallte von der Torumrandung ab. Pech für die Einen, Glück für die Anderen. Eine 2:0-Pausenführung hätte das Gezeigte noch etwas besser abgebildet, auch wenn das erste Drittel nicht als das Chancenreichste in die Geschichtsbücher eingehen sollte.

In der ersten Hälfte des zweiten Spielabschnittes liessen erfolgreiche Torabschlüsse auf beiden Seite weiter auf sich warten. Dafür kam mit den ersten Strafen der Begegnung etwas Farbe ins Spiel. Es waren zwei Aargauer die innert vier Minuten nacheinander auf die Strafbank wanderten. Die Gäste konnten mit gutem Unterzahlspiel beide "Bankstrafen" unbeschadet überstehen. Kaum war die zweite Strafe der United abgelaufen, musste ein Adler das erste Mal den Gang in die "Kühlbox" antreten. Routinier Liesch liess sich abseits des Spielgesehen zu einer kleinen Unbeherrschtheit (Foul an den gegnerischen Torhüter) hinreisen und musste folgerichtig ebenfalls auf die Strafbank. Und was machten die Gäste aus dem Aargau? Sie nahmen das "Geschenk" an und nutzten die Überzahl durch den auffällig agierenden B. Strebel sofort aus. Nur eine Minute nach dem Ausgleich landete zum zweiten Mal an diesem Tag ein Eagles-Abschluss an der Latte. Werthmüller sah sein Geschoss aus der Distanz von der Torumrandung abprallen. Es war eine der wenigen Offensivaktionen der Adler in dieser Phase der Partie, welche zu diesem Zeitpunkt durch die Gäste bestimmt wurde. Mit einer unfassbaren Parade hielt David Gassmann in seinem ersten Meisterschaftspflichtspiel die Blaugelben im Spiel, als er in der 33 Spielminute einen Ball von der Linie kratzte, der eigentlich kaum von der Linie zu kratzen war. Selten war die Bezeichnung "Big Save" so gerechtfertigt, wie in dieser Situation. Der Gastgeber überstand die heiklen Momente schadlos und konnten vier Minuten vor Schluss gar ein weiteres Mal in Überzahl agieren. Im dritten Anlauf klappte es dann auch mit dem ersten Torerfolg mit einem Mann mehr. Liesch machte drei Minuten vor Drittelsende mit dem 2:1 seinen "Fehler" von vor dem Ausgleich wieder wett. Pause.

Im letzten Drittel mussten die wiederum zahlreich erschienen Eagles-Supporter nicht lange auf den ersten Torjubel warten. Maertens traf zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum 3:1. Wer nun ein wütendes Anrennen eines angezählten Zweitliga-Spitzenteams erwartete wurde enttäuscht. Die Gäste kreuzten zwar vermehrt vor dem Adler-Gehäuse  auf, doch zwingend waren die Offensivaktionen nur selten. Besser machten es die Adler, welche nach 50 Minuten durch Heuberger auf 4:1 erhöhten. Vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verkürzte Unihockey Aargau United auf 2:4. Zu mehr sollte es "UAU" nicht reichen. Der zweite Heimsieg in Serie war Tatsache! War es vor Wochenfrist noch ein glücklicher Erfolg, verdienten sich die Mannen um Cheftrainer Fluri dieses Mal den Sieg mit einem guten - aber nicht überragenden (dafür hat das Team noch zu viel schlummerndes Potenzial in sich..) - Vortrag über die fast gesamte Spielzeit. Massgeblich am verbesserten Auftritt waren auch drei Akteure beteiligt, die vor einer Woche noch nicht dabei waren. Liesch mit seiner geschmeidigen Spielweise, Hänggi mit seiner stupenden Technik und Maertens mit seiner unglaublichen Physis brachten wichtige Komponenten ins Spiel, die dem geschlossen auftretenden Team sichtlich gut taten. Und so konnte auch die ferienbedingte Abwesenheit von Infanger - welcher vor einer Woche noch mit einem Hattrick massgeblich am ersten Sieg beteiligt war - gut kompensiert werden. 

Es war ein intensives Spiel vor gewohnt stimmungsvoller Kulisse. Beide Teams schenkten sich nichts, begegneten sich aber vor, während und nach dem Spiel mit dem nötigen Respekt. Das sich auch die Gäste in der Heimspielstätte der Adler trotz Niederlage wohl fühlten, zeigte die Tatsache,  dass sie lange - wahrscheinlich so lange wie noch nie eine andere Gastmannschaft - in der Halle verweilten, um ihre mitgebrachte Pasta zu verspeisen und sich als Dessert ein "Fürobeschluck" aus dem Eagles-Beizli zu genehmigen. Ein angenehmer Gegner, auf dessen Rückspiel wir uns heute schon freuen, in der Hoffnung dass es ähnlich stimmungsvoll und friedlich über die Bühne gehen wird.