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10.02.2020Herren, 1. Liga GF

and the oscar goes to..

Wenige Stunden vor der 92. Oscar-Verleihung im glamourösen Los Angeles bestritten die Erstliga-Adler im beschaulichen Gümligen die erste Playoff-Partie der Vereinsgeschichte. Wir blicken, inspiriert von den Oskars 2020 und mit einem Augenzwickern auf den Playoff-Auftakt zurück.

BESTER HAUPTDARSTELLER
Samuel «Sam» Schneiter

Wer fünf Tore erzielt, einen weiteren Treffer pfannenfertig auflegt und zudem an gefühlt jeder weiteren Offensivaktionen seines Teams den Stock im Spiel hat, der verdient sich diese Auszeichnung. Provokativer Torjubel nach dem 1:1 in Überzahl vor der Eagles-Bank hin oder her. Eine Gala-Vorstellung vom aktuellen Liga-Topskorer (44 Tore und 32 Assists in 21 Partien), der bereits zu seiner goldenen NLA-Zeit gemeinsam mit Nino Wälti, seinem damaligen und auch aktuellen Sturmpartner, den gegnerischen Verteidigern und Torhütern das Fürchten lernte. Wälti (1 Tor / Assists) war übrigens auch nominiert für die Auszeichnung des besten Hauptdartstellers. Er musste allerdings dem grossgewachsenen Sturmkollegen den Vortritt lassen. Ob es anders gekommen wäre, hätte er in der 33. Spielminute den Penalty nicht verschossen?

BESTER NEBENDARSTELLER
Lukas Hählen
Der Stürmer aus der zweiten Linie konnte im Schatten der starken ersten Sturmreihe (Wälti-Schneiter-Hess) auch Zählbares kreieren (1 Tor / 2 Assists). Trozdem blieb ihm und seinen Nebenleute nur eine Nebelrolle, zu omnipräsent war die Caps-Paradelinie. Das niemand aus der dritten Linie als bester Nebendarsteller in Frage kam, hatte auch damit zu tun, dass die Spielzeit für die dritte Formation nicht so üppig ausfiel wie für die anderen. Zur Überraschung der Adler startete der Qualissieger mit zwei Linien ins Spiel.

BESTES SZENENBILD
Jonas Marti
Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte, schalteten die Adler über den rechten Flügel überfallartig um. Mit von der Partie war auch der zweikampfstarke Eagles-Verteidiger, welcher entschlossen vor das Caps-Tor stürmte und nach einem mustergültigen Zuspiel von Mucha mit einem wunderschönen "Backhander" ins hohe Ecke traf. Ein wunderschöner (Führungs-)Treffer (5`) in Entstehung und Vollendung.

BESTER FILM
Simon Wertmüller in "Die Maske des Zorros"
Mal wieder hat er zugeschlagen. Wenige Sekunden nach dem vergebenen Caps-Penalty erhielten die Adler einen Freistoss zentral vor dem Berner Tor zugesprochen. Der routinierte Flügelstürmer trat an und alleine dieser Freistoss-Zorro-Treffer zum zwischenzeitlichen 2:3 (34`) in den linken Winkel des Gehäuses war das Eintrittsgeld wert.

BESTE REGIE
Bern Capitals

Das Heimteam hatte definitiv das bessere Drehbuch geschrieben und auch die Umsetzung war überzeugender. Nachdem die Adler die ersten 30 Minuten relativ ausgeglichen gestalten konnten, musste man im letzten Drittel dem Einsatz und Tempo Tribut zollen. Die Haupstädter waren letztlich zu stark und wie "gute Regie" geht, zeigte der zehnte erfolgreiche Abschluss der Caps nach 59 Minuten und 59 Sekunden.

BESTE FILMMUSIK
Waldenburg Eagles
Für den musikalischen Rahmen während dieser Partie war der Adler-Fanclub besorgt. Auch wenn dieser arg dezimiert war und nicht immer in Singstimmung war. Hörbar waren sie ab der Ankunft des verspäteten Paukisten (erschien auf das zweite Drittel) aber allemal. Vielen Dank an den Fanclub und auch die weiteren zahlreichen Auswärtsfahrer. Wir zählen auch am kommenden Wochenende auf euch und natürlich würden wir uns freuen, sollten am Samstag auch viele weitere Besucherinnen und Besucher den Weg nach Oberdorf finden. Angepfiffen wird das zweite Playoff-Spiel um 17.00 Uhr in der Dreifachhalle Oberdorf.


TELEGRAMM: BERN CAPITALS - WALDENBURG EAGLES 10:2 (3:1, 2:1, 5:0)