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25.03.2018Herren 2. Liga GF

Fehlstart korrigiert

Im Matchbericht vom ersten Auf-/Abstiegsspiel am Samstagabend stand im Titel das Nomen "Fehlstart" etwas alleine da. Nun, nur einen Tag später können wir dem Nomen ein Verb beifügen und schon sieht alles wieder etwas besser aus. Grund für die verbesserte Grosswetterlage im Adler-Lager war die eindrückliche Reaktion nur wenige Stunden nach der herben Start-Niederlage vor heimischem Publikum, welche gekrönt war von einem 6:5-Erfolg (1:2, 1:1, 3:2) nach Penaltyschiessen.

Schlechte Belohnung
Ganze 37 Sekunden waren gespielt, als die Adler am frühen Sonntagnachmittag in Wettingen durch Bitterli in Führung gehen konnten. Im Gegensatz zum ersten Spiel waren die Gäste aus dem Oberbaselbiet von Beginn weg da, daran änderte auch der baldige Ausgleichstreffer (5`) der Gastgeber nichts. Eine Minute vor der ersten Pause gerieten die Oberbaselbieter erstmals in Rückstand. Es war ein äussert ärgerlicher Gegentreffer, da diesem ein haarsträubender Fehler in der eigenen Defensive vorausgegangen ist. Trotz Rückstand merkte man auch auf der Zuschauertribüne, dass in dieser Partie etwas zu holen ist. Mit diesem Gefühl dürfte das Team auch den Weg in die Kabine angetreten haben.

Gute Reaktion
Das zweite Drittel war keine fünf Minuten alt, da klingelt es wieder im Kasten der Adler. Dem kämpferisch aufgelegten Zweitligist gelang mit dem 2:3-Anschlusstor aber eine postwendende Antwort (27`) durch Werthmüller, welcher gleich in seinem allerersten Einsatz (eingewechselt für Kevin Frei) reüssierte. Eben jener Werthmüller, der ein starkes Spiel zeigte, wanderte nach 37. Spielminuten auf die Strafbank. Das starke Powerplay des Gastgebers überstanden die Adler. Nachdem der Erstligist im ersten Spiel die zwei einzigen Überzahlsituation in Tore ummünzten, war dies ein wichtiges Erfolgserlebnis.

Starkes Finish findet (vorerst) bitteres Ende
Waren es im ersten Drittel 37 Sekunden, bis die Adler jubeln durften, dauerte es zu Beginn des letzten Drittels gerade einmal 29 Sekunden. Infanger, ebenfalls in seinem allerersten Einsatz, glich die Partie aus. Und es kam noch besser. Nur drei Minuten später erzielte Jänchen das 4:3. Jänchen kam im Verlaufe des Spiels für den angeschlagenen Rudin auf der Centerpositon zum Einsatz und fand sich nicht nur dank des Tores blendend ins Spielgeschehen ein. 10 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit glich das Heimteam in Überzahl wieder aus.In Unterzahl agierend waren gleich mehrer Adler-Akteure in der Vorwärtsbewegung, als man den Ball weit in der gegnerischen Hälfte verlor und ein Kontertor kassierte. Bei dieser gesamten Spielsituation haben sich die Adler alles andere als geschickt angestellt, um es einmal höflich zu formulieren. Als knapp fünf Minuten vor Schluss zum ersten Mal ein Spieler von Baden-Birmenstorf eine Zweiminuten-Strafe absitzen musste, erzielten die Adler wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe durch Bitterli den vielumjubelnden neuerlichen Führungstreffer. Danach folgte DER Aufreger des Spiels. Das Heimteam spielte nach einem Freistossball an und die Uhr blieb für mehrere Sekunden stehen. Erst nach den lautstarken Rufen der zahlreichen Gästesupporter unterbrachen die Unparteiischen die Partie und was passierte? Nichts! Unglaublich aber wahr.. man liess alles einfach so stehen wie es ist, ohne eine Zeitkorrektur vorzunehmen. Wenn sich das aus Sicht der Gäste nur nicht noch rächen sollte. Und tatsächlich, es rächte sich. Drei Sekunden vor Schluss zog Topskorer Rüegg auf Höhe Mittellinie ab und von der Latte sprang der Ball an den Rücken (oder war es doch der Helm?) von Gassmann und von dort ins eigene Netz. Dem unglaublich stark aufspielenden Torhüter konnte man natürlich kein Vorwurf machen. Das war einfach Pech!

Spannende Verlängerung, nervenaufreibendes Penaltyschiessen
In der 10minütigen Overtime gelang keinem der beiden Teams ein Treffer, auch wenn beide Seiten grosse Chancen verzeichneten. So ging es ins Penaltyschiessen. Für die Adler traten zuerst die beiden Topskorer an. Doch sowohl Mucha (mit etwas Rücklage übers Tor) und Infanger (an den Pfosten) vergaben. Da auch beide Baden-Birmenstorf-Spieler scheiterten, war nach wie vor alles offen. Als nächstes trat Werthmüller an und verwandelte souverän. Der dritte Heimakteur fand seinen Meister wiederum im Adler-Torhüter. Captain Schmutz erhöhte auf 2:0 und das sollte - trotz erfolgreichem vierten Versuch seitens Heimteam - die Entscheidung sein, denn der allerletzte Schütze des Gastgebers vergab. Da spielte es glücklicherweise keine Rolle mehr, dass der antretende Schütze - Badens Topskorer Rüegg, welcher als Verteidiger fast die gesamten zehn Minuten in der Verlängerung durchspielte - den Penalty regeltechnisch irregulär (weil "zurückgezogen"..) ausgeführt hatte. Schluss-Aus-Vorbei! Der Rest? Grosser Jubel und noch grössere Erleichterung über den realisierten Ausgleich in der Best-of-5-Serie.

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Ausblick
Weiter geht es mit dritten Spiel am kommenden (Oster)Samstag (17.00 Uhr) in der Dreifachhalle Oberdorf. Die Adler würden sich freuen, trotz Osterwochenende möglichst viele Supporter in der Halle begrüssen zu dürfen. Eintritt zum Spiel ist wie gewohnt frei.